Der Barde ist ein Tausendsassa – während die einen seine vielen verschiedenen Talente bestaunen, spotten andere, er könne alles, aber nichts davon richtig.
Barden sind meist Freigeister. Zwar findet man sie selbst in den höchsten Gesellschaftsschichten, am Hofe hoher Herren und Herzöge, doch ist es ungewöhnlich, dass sie sich allzu lange am selben Ort aufhalten. Sehr viele Barden sind fahrende Künstler, Bänkelsänger, die sich im Umkreis von Gauklern und Artisten bewegen und entsprechenden Umgang und Humor pflegen.
Was Barden vor allem anderen auszeichnet, ist selbstverständlich ihr Gesang, den sie je nach Vorliebe mit verschiedenen Instrumenten begleiten. Berühmt sind die motivierenden, anspornenden Lieder, die viele Barden anstimmen, um ihre Gefährten im Kampf zu unterstützen – man munkelt sogar, dass diesen Liedern Magie innewohne. Wie sonst ließe sich erklären, dass einige Barden mittels ihres Gesangs sogar Wunden heilen können?
Sein herausragendes Talent, die Stimmung anderer mit Musik zu beeinflussen, vermag mancher Barde jedoch auch gegen seine Feinde einsetzen – die sprichwörtliche Bardenzunge kann Gegnern die Schamesröte ins Gesicht treiben und sie mit ihrem Spott gänzlich demoralisieren.
Barden, die viel umherwandern, erlernen früher oder später meist den Umgang mit einer oder mehreren Waffen, um sich im Notfall zur Wehr setzen zu können – und auch, wenn einige wenige es irgendwann zu wahrer Meisterschaft im Kampf bringen, bleibt ihr Hauptaugenmerk doch immer die Musik.
Jede Heldengruppe profitiert erheblich von einem Barden in ihren Reihen.
Der Troubadour hat sich ganz und gar der hohen Kunst seines Fachs verschrieben. Ob er am Hofe eines Fürsten oder in einer verkommenen Spelunke am Hafen auftritt: Stets weiß er ganz genau, wie er sein Publikum verzaubern, mitreißen und animieren kann.
Der Scharlatan raubt seinen Gegnern den Atem und zeigt ihnen dann, wie gefährlich die Kräfte des Geistes werden können, wenn man sie richtig zu nutzen weiß. Er ist ein Trickser, ein Kind des Jahrmarkts, dem mehr daran liegt, zu verwirren, mit dem Geist seiner Zuhörer zu spielen, als von den Heldentaten anderer zu singen.
Der Schlachtensänger ist kein bloßer Schöngeist mehr, sondern ein gestandener Kämpfer, der danach trachtet, seine Musik und seine Waffenkunst zu vereinen – mit erstaunlichen Ergebnissen.